Im Juni 2024 hatte ich darauf hingewiesen, dass die Porsche-Aktie einen wichtigen volumengewichteten Durchschnitt (VWAP) bei rund 86 EUR nach unten durchbrochen hat.
Das war ein klares technisches Verkaufssignal – und die Konsequenzen waren entsprechend heftig:
1. Der Kurs fiel über 30 % in wenigen Monaten.
2. Alle wichtigen gleitenden Durchschnitte (EMA 50, EMA 100, EMA 200) sind inzwischen fallend.
3. Seit dem Hoch von Mitte 2023 hat die Aktie über 60 % an Wert verloren – von 120 EUR auf unter 60 EUR.
Dieser Abwärtstrend ist nicht nur intakt, sondern weiterhin dynamisch. Eine nachhaltige Erholung ist aktuell nicht in Sicht.
Technisch gesehen bleibt die Situation kritisch:
• Die Aktie ist unter der Value Area Low des letzten Jahres gefallen – das ist ein massiver Schwächebeweis.
• Korrekturen nach oben sind möglich – aber nur im Rahmen von kurzfristigen Rebounds.
• Die fallenden volumengewichteten Durchschnitte zeigen, dass jede Erholung derzeit nur als Bärenmarktrally einzustufen ist.
Drei zentrale Widerstände aus den VWAPs sind zu beachten:
1. 60 EUR – erster starker Widerstand
2. 66 EUR – zweiter Widerstand aus dem VWAP
3. EMA 200 als langfristiger Widerstand bei rund 70 EUR
Erst wenn diese Marken nachhaltig überwunden werden und die gleitenden Durchschnitte wieder zu steigen beginnen, wäre die Grundlage für einen neuen Aufwärtstrend gelegt. Bis dahin bleibt die Aktie technisch unter Druck.
Ein gutes Beispiel dafür, wie schwach Porsche aktuell ist, zeigt die vermeintliche Erholung Anfang 2024:
• Vom Tief bei 71,80 EUR stieg die Aktie kurzfristig um 34 %.
• Doch diese Bewegung war nur eine Reaktion auf den vorherigen Sell-Off – keine echte Trendumkehr.
• Die Rally wurde direkt wieder abverkauft, und der Abwärtstrend setzte sich dynamisch fort.
Genau diese Art von kurzfristigen Erholungen sind in einem intakten Abwärtstrend völlig normal – aber eben keine nachhaltigen Kaufchancen.
Es gibt drei wesentliche Gründe, warum die Aktie unter Druck bleibt:
1. Makroökonomische Schwäche:
2. Technische Schwäche:
3. Relativer Vergleich zum DAX:
Porsche agiert im Luxussegment – und genau das könnte derzeit das Problem sein:
• Porsche ist nicht nur eine Automarke, sondern ein positiv aufgeladenes Luxusgut.
• Doch genau diese Luxusgüter sind in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld oft die ersten, bei denen Konsumenten sparen.
• Wenn selbst VW eine moderate Erholung zeigt, während Porsche weiter fällt, ist das ein strukturelles Problem.
Porsche lebt von seinem Alleinstellungsmerkmal – doch dieses Luxusimage reicht aktuell nicht aus, um den Kurs zu stabilisieren.
Drei technische Marken sind jetzt entscheidend:
1. 60 EUR – Widerstand aus dem volumengewichteten Durchschnitt
2. 66 EUR – nächster starker Widerstand aus dem VWAP
3. 70 EUR – langfristige EMA 200
Nur wenn diese Marken nachhaltig überwunden werden, ergibt sich ein neuer Aufwärtstrend. Bis dahin bleibt die Aktie unter Druck.
Das größte Risiko:
• Die nächste große Unterstützung liegt erst bei 50 EUR – ein weiterer Rücksetzer auf dieses Niveau ist technisch durchaus möglich.
• Sollte der Kurs diese Marke nicht verteidigen, wäre sogar ein Abverkauf in den Bereich von 40 EUR nicht ausgeschlossen.
Porsche verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinnrückgang von gut 30 % auf rund 3,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sank um etwa 23 % auf 5,64 Milliarden Euro, und die operative Marge reduzierte sich um 3,9 Prozentpunkte auf 14,1 %. Umsatz und Marge lagen dennoch innerhalb der Prognosen bei rund 40 Milliarden Euro.
Hauptursache für den Gewinneinbruch sind erhebliche Absatzprobleme in China. Dort gingen die Auslieferungen um 28 % auf etwa 56.900 Fahrzeuge zurück, verursacht durch den schnellen Wandel zur Elektromobilität und starke lokale Konkurrenz. Porsche hält trotz sinkender Verkaufszahlen an seiner Strategie fest, keine Rabatte anzubieten.
Aufgrund dieser Herausforderungen plant Porsche, die Strukturen auf etwa 250.000 Fahrzeuge jährlich anzupassen. Bis 2029 sollen rund 1.900 Stellen in Stuttgart und Weissach wegfallen; weitere Einsparungen sind in Leipzig und anderen Standorten geplant. Die ambitionierte Elektrostrategie, bis 2030 über 80 % rein elektrische Fahrzeuge zu verkaufen, wurde deutlich zurückgeschraubt. 2024 waren nur 27 % der Auslieferungen elektrifiziert, davon etwa die Hälfte vollelektrisch. Kurzfristig setzt Porsche weiterhin auch auf Verbrenner, hält jedoch langfristig an der Elektrifizierung fest.
2025 plant Porsche Investitionen von rund 800 Millionen Euro in neue Modelle und Sparmaßnahmen, was die operative Marge auf 10 bis 12 % drücken könnte. Langfristig wird weiter eine Umsatzrendite von über 20 % angestrebt. Eine weitere Gefahr stellen mögliche US-Strafzölle auf importierte Fahrzeuge dar. Mehr als jedes vierte Fahrzeug wurde 2024 in Nordamerika verkauft. Konkrete Pläne zur Produktion in den USA gibt es bisher nicht.
Trotz Gewinneinbruchs bleibt die Dividendenausschüttung unverändert bei 2,31 Euro pro Vorzugsaktie und 2,30 Euro pro Stammaktie.Für 2025 erwartet Porsche aufgrund hoher Investitionen und schwieriger Marktlage eine weiterhin schwache Performance mit einem Umsatz von etwa 39 bis 40 Milliarden Euro und einer operativen Marge von nur 10 bis 12 %. Die Aktie reagierte zunächst mit rund fünf Prozent Verlust.
1. Porsche bleibt technisch im Abwärtstrend gefangen – kein Kaufniveau in Sicht.
2. Widerstände bei 60 EUR, 66 EUR und 70 EUR sind entscheidend – ohne einen Durchbruch bleibt die Aktie unter Druck.
3. Das schwächelnde China-Geschäft und die strukturellen Probleme im Luxussegment verschärfen die Situation zusätzlich.
4. Solange die VWAPs und die gleitenden Durchschnitte fallen, bleibt der Druck bestehen.
Die Strategie bleibt also klar:
• Keine voreiligen Käufe – zuerst muss eine nachhaltige Erholung sichtbar werden.
• Wer dennoch spekulieren möchte, sollte auf eine klare Stabilisierung an den VWAPs warten.
Porsche bleibt also eine Aktie für die Watchlist – aber nicht für das Depot.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Euer Dennis
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Werbemitteilung. Diese Information wurde von Pepperstone GmbH bereitgestellt. CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Zusätzlich zum untenstehenden Haftungsausschluss enthält das auf dieser Seite enthaltene Informationsmaterial weder eine Auflistung unserer Handelspreise noch ein Angebot oder eine Aufforderung zu einer Transaktion in ein Finanzinstrument. Pepperstone übernimmt keine Verantwortung für die Verwendung dieser Kommentare und die daraus resultierenden Folgen. Es wird keine Zusicherung oder Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen gegeben. Folglich trägt der Anleger alleinverantwortlich das Risiko für einzelne Anlageentscheidungen. Jede angebotene Studie berücksichtigt nicht das Investment spezifischer Ziele, die finanzielle Situation und die Bedürfnisse einer bestimmten Person, die sie empfangen kann. Sie wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften zur Erstellung von Finanzanalysen erstellt und gilt daher als Werbemitteilung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG).