Der DAX notiert auf Allzeithoch – doch lohnt es sich, auch andere Sektoren im Blick zu behalten? Ich habe mir in diesem Kontext den US-Energiesektor (ETF: XLE) genauer angesehen. Das Setup ist aus institutioneller Perspektive hochinteressant: Wir befinden uns nahe einer potenziellen Richtungsentscheidung, bei der erneut die klassischen Spielregeln institutionellen Verhaltens eine Rolle spielen.
Ausgehend vom Tief 2020 hat der Energiesektor eine starke Performance hingelegt: über 330 % Kursanstieg. Seitdem sehen wir eine ausgedehnte Seitwärtskonsolidierung – keine Schwäche, sondern ein gesundes Ausatmen nach einer starken Aufwärtsphase. Und genau das macht diese Zone so interessant.
Klassische Ausbruchsversuche innerhalb der Konsolidierung (z. B. bei ca. 92 $ oder 88 $) wurden regelmäßig absorbiert. Diese Muster – Ausbruch, Fehlsignal, Gegenschub – sind kein Zufall, sondern Resultat institutioneller Taktiken.
Aktuell ist die Value Area Low (ca. 77–78 $) mehrfach getestet worden. Die letzten Tiefs um 82,50 $ wurden leicht unterboten – was kurzfristig negativ erscheinen mag. Doch genau dort liegt die Stärke: Hier dürften zahlreiche Stop-Orders ausgelöst worden sein, was dem institutionellen Lager ideale Liquiditätsbedingungen für Käufe verschafft hat.
Dazu gesellt sich ein zweites, alternatives Szenario: Ein nochmaliger Rücklauf unter 77 $, der erneut Käufer anzieht – Stichwort „Stop Run“ mit anschließendem Aufwärtsimpuls.
In beiden Fällen gilt: Einstieg nicht blind, sondern nur bei untergeordneter Reaktion. Ich warte auf ein klares Umkehrmuster (z. B. im Stunden- oder 15-Minuten-Chart), das mir zeigt, dass der Markt die Zonen respektiert.
Ein vergleichbares Playbook hatten wir bereits bei Micron Technology sowie jüngst bei Mercedes Benz. In beiden Fällen kam es zu einem kontrollierten Stop Run, gefolgt von klarer Absorption und anschließendem Impuls. Genau dieses Setup zeichnet sich auch im Energiesektor (XLE) ab – ein Zeichen für zyklisches Marktverhalten institutioneller Akteure.
Der Energiesektor notiert derzeit in einer strategisch relevanten Zone. Entweder kommt es zum prozyklischen Ausbruch – oder zur klassischen Falle mit anschließendem Konterimpuls. Beide Varianten sind kein Zufall, sondern folgen einer wiederkehrenden Logik.
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Ich bleibe dabei: Nicht das Tief oder das Hoch ist entscheidend – sondern die Reaktion darauf. Wer in der Korrektur professionell einsteigen will, wartet genau darauf.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Dennis Gürtler.
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